Der dritte Tag in Istanbul. Ganz entspannt angegangen, in Ruhe gefrühstückt, in Ruhe aufgebrochen. Für den Tag war Regen angesagt, auch wenn er sehr warm und sonnig angefangen hat. Also die Regenjacken mitgenommen.
- Auf dem Plan für heute: der Topkapi Palast. Die Annahme war, dass wir viel drinnen rumlaufen und uns der Regen nichts ausmachen wird.
- Auf dem Weg, im ersten Hof, liegt die Hagia Irene als ehemals christliche Kirche dem gleichen Baumuster folgend wie die Hagia Sofia nur kleiner. Lt. unserem Reiseführer nicht zu besichtigen, in der Realität gab’s aber ein Tickethäuschen und man konnte rein. Wird manchmal auch für Konzerte genutzt und wurde sehr lange als Lager oder so genutzt. Dementsprechend ein großer, alter, leerer Saal, minimal geschmückt. Gerade dadurch sehr reizvoll.
- Die Schlange für die Tickets war sehr lang und recht langsam. Das mit den langen Schlangen für die wichtigen Sights kennen wir ja so langsam. M. stellt sich an und S. und ich laufen in der Nähe rum. Noch war es schön und warm, die Regenfront zeigte sich aber schon. Irgendwann hatten auch wir unsere Tickets (Kinder zahlen für den Palast nichts, wohl aber für den Harem). Am Eingang zum zweiten Hof erfolgt die Ticketkontrolle und auch eine Sicherheitskontrolle mit Durchleuchten der Taschen. Leider sind Stative, auch mein kleines Tischstativ (und Bierdosen bei dem Mann vor mir) verboten und müssen abgegeben werden. Kann hinterher an der Information wieder abgeholt werden. Das nächste Mal kommt es in die Jackentasche.
- Als erstes in den Harem, Schlange am Eingang gerade so schön kurz. Endlos viele hübsch gekachelte Räume, viel auch gerade in Renovierung.
Als wir wieder rauskamen setzte dann der erwartete Regen ein. Vom Ausgang des Harems im vierten Hof sind wir dann in den eigentlichen Palast rein. S. hatte jetzt schon genug und wollte was Essen. In dem kleinen Restaurant den vermutlich teuersten Döner der Welt gegessen. Auch nicht wirklich gut, was wahrscheinlich zu erwarten war, mitten in einem der wichtigsten Sights und – zugegeben – mit einer sehr schönen Aussicht. - Nach der Pause weiter durch den Palast. Die Schatzkammer haben wir wegen der Schlange ausgelassen, irgendwann reicht es mit Anstehen. S. wurde so langsam auch ernsthaft müde. Drei Tage Sightseeing sind für ein Kind dann doch zu viel. Unsere ursprüngliche Planung hatte auch für den dritten Tag Prinzeninsel vorgesehen, so als Entspannung. Hatten wir gestrichen, nachdem das Wetter am dritten Tag schlecht sein sollte.
- Noch die Küchen angeschaut, leider wenig Küche und viel hässliches Porzellan, aber sicher beeindruckend von der künstlerischen Gestaltung her… und vom Wert.
- Der Regen wurde stärker und unser Kind wie gesagt müde. Unser Plan war, dann mit der Tram und Funicular zum Taksim Platz, um dann mit der historischen Tram über die Istikal zurück zu fahren. Hat leider nicht geklappt, da die Tram klein und völlig überfüllt war. Sind dann die Istikal entlang gegangen, im Regen mit erschöpften Kind, nicht so das tolle Erlebnis. Am Ende mit Funicular und Tram zum Hotel und bis zum Abend gechillt.
Abendessen (recht früh, aber nach 3 Stunden chillen brauchten wir die Minimal-Bewegung). Wieder im Albura Kathisma (S. Pizza Magherita, M. und ich gemischte kalte Mezze – die besten bisher, ich Fisch -Sea Bass-Filet mit Safran Sauce und Zwiebeln und Paprika, M. Huhn mit Aprikosen, Mandeln, Reis, Honig Sauce mit Zimt) alles sehr, sehr lecker. Nur das angebotene, nachgelieferte Brot ist nie aufgetaucht und der Kaffee hat auch eine Erinnerung gebraucht.
S. mit iPad ins Bett gesteckt und wir sind dann noch an die Hotelbar, auf einen Absacker, ein Glas türkischen roten Wein Uchisari (geschmacklich deutlich besser als die Bewertungen glauben lassen).